Im Herz befinden sich vier Herzklappen, die wie Ventile funktionieren. Sie sorgen dafür, dass der Herzmuskel das Blut in die richtige Richtung pumpt: Sauerstoffarmes Blut fließt in die Lunge und das sauerstoffreiche aus der Lunge wieder in den Körper.

Mit Herzklappenerkrankungen sind in der Regel Schäden an den Herzklappen gemeint, die im Laufe des Lebens entstehen. Wir sprechen deshalb von erworbenen Herzklappenfehlern. Man unterscheidet zwei Formen von Herzklappenerkrankungen: Bei der Verengung oder Klappenstenose kann sich die Klappe nicht mehr vollständig öffnen. Kann sich eine Herzklappe dagegen nicht mehr komplett schließen, spricht man von einer Klappeninsuffizienz. Bei einem kombinierten Herzklappenfehler kommt beides zusammen.

Die Aortenklappenstenose ist der Herzklappenfehler, der am häufigsten behandelt werden muss. Betrachtet man allein die Fallzahlen, ist die Mitralklappeninsuffizienz in Europa und Nordamerika der häufigste Herzklappenfehler überhaupt. Er muss aber nicht so oft therapiert werden wie die Aortenklappenstenose. Ursache ist meist eine erworbene Verkalkung. Das sauerstoffreiche Blut kann nicht mehr ausreichend in den großen Kreislauf gepumpt werden. Symptome der Aortenklappenstenose sind eine Minderversorgung des Gehirns, Schwindel und geringere Belastbarkeit.

In diesem Kurs werden gemeinsam diskutiert: die Epidemiologie, die Pathophysiologie, die wichtigsten diagnostischen Verfahren zur Abklärung und Therapieplanung, die Indikationsstellung für die einzelnen interventionellen Verfahren zur Behandlung der Aortenklappenstenose sowie die wesentlichen Komplikationsmöglichkeiten der einzelnen Verfahren.