Dieser Kurs kombiniert die Formate Theorieseminar und Design-Charrette, um Plastik und "plasticity" zu erforschen, sowohl als komplexes Material der "carbon modernity” als auch als generatives Konzept für eine kritische räumliche Praxis und reales Design.

Anhand von Lektüre und kurzen schriftlichen Aufgaben wird Plastik kritisch als ein Material betrachtet, das untrennbar mit Extraktivismus, globalen Abfall- und Verschmutzungssystemen und neokolonialen Regimen verbunden ist. Gleichzeitig können Konzepte von Plastik und "Plasticity", wie sie in den Neurowissenschaften, in der Queer- und indigenen Ökologie und in philosophischen Diskursen vorkommen, kritisches, emanzipatorisches Design beeinflussen. Der Kurs wird sich auf die zahlreichen Designs plastischer Architekturen und Objekte beziehen, um vom Seminar zur Design-Charrette zu gelangen, die in einem abschließenden, pragmatisch-utopischen Designprojekt gipfelt.

Die Teilnehmer des Kurses müssen sich kritisch und schnell mit Theorie, Schrift und Design auseinandersetzen. Zentrale Fragen sind, wie Konzepte der Plastik und “plasticity”, die von der Architektur bereits in den 1960er Jahren aufgegriffen wurden, in das zeitgenössische Design einfließen können, wie wir alltägliche Materialien aufgrund ihrer langen, "polyvalenten" Geschichte lesen können und wie wir Materie in eine emanzipatorische Zukunft übersetzen können.